Klarna ist einer der bekanntesten Zahlungsdienstleister in Deutschland. Klarna arbeitet mit zahlreichen Onlineshops zusammen, und übernimmt für diese die Abwicklung der Zahlungen. Dabei gibt es bei Klarna verschiedene Möglichkeiten, für den Einkauf im Internet zu bezahlen: den Klarna Ratenkauf, die Sofortüberweisung und den Klarna Kauf auf Rechnung.

Was Klarna ist

Klarna ist ein Zahlungsdienstleister, der mit zahlreichen Onlinehändlern zusammenarbeitet. Für den jeweiligen Onlineshop übernimmt Klarna die Zahlungslösungen, wodurch sich der Händler in Ruhe auf sein Geschäft konzentrieren kann, und sich nicht auch noch um die Abwicklung der Zahlungen kümmern muss. Sowohl kleinere Internethändler wie auch große Shops bieten den Kauf auf Rechnung mit Klarna an, zum Teil auch den Ratenkauf mit Klarna.

Klarna tritt im Fall der Zahlungsabwicklung als Dienstleister auf, der als Dritter, das heißt, neben dem Onlinehändler und dem Kunden, in das Geschäft involviert ist. Mit dem Kaufvorgang selbst hat Klarna jedoch nichts zu tun, und ist lediglich in die Abwicklung der Zahlungen einbezogen.

In diesem Bereich übernimmt Klarna jedoch alles, was damit zu tun hat, von der Rechnungsstellung, bis zum Mahnverfahren, falls die Rechnung nicht pünktlich bezahlt wird. Durch die Zusammenarbeit mit Klarna müssen sich die Onlineshops nicht mehr selbst um das Eintreiben des Geldes kümmern, sondern können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Klarna ist somit, als externer Anbieter für den Kauf auf Rechnung (und je nach Händler auch Kauf auf Raten) für den Bereich Factoring zuständig. Der Onlineshop erhält das Geld für die verschickte Ware damit auf jeden Fall, ganz egal, ob der Kunde nun zahlt oder nicht. Die Forderung aus der Rechnung wird bereits bei Vertragsabschluss beim Kauf auf Rechnung auf Klarna übertragen, der Zahlungsdienstleister übernimmt dann entsprechend deren Eintreibung.

Die Vorteile von Klarna

Die Vorteile für den Onlinehändler haben wir bereits aufgeführt, doch auch für Kunden hat der Rechnungskauf mit Klarna natürlich Vorteile.

Der Kunde muss die Ware, die er bestellt, nicht vorab bezahlen, sondern kann sich bei Kauf auf Rechnung mit Klarna nach Erhalt der Ware 14 Tage Zeit lassen. Damit kauft er nicht „die Katze im Sack“, sondern bekommt die Ware erst einmal zu sehen, und kann diese auch entsprechend prüfen, bevor er sie bezahlen muss. Vor allem bei defekter Ware bietet dies den Vorteil, dass diese nicht vorab schon bezahlt wurde, und dann ein Gerangel um die Rückerstattung entsteht.

Zudem kann der Kunde dann Waren bestellen, wenn er es möchte oder braucht, aber sein Gehalt oder sein Lohn noch nicht auf dem Bankkonto eingegangen ist. Vor allem, wenn Sonderausgaben anfallen, wenn beispielsweise die Waschmaschine kaputtgeht, oder andere wichtige Dinge gekauft werden müssen, ist der Kauf auf Rechnung mit Klarna natürlich eine Menge wert.

Hat der Rechnungskauf mit Klarna Nachteile?

Die Vorteile vom Kauf auf Rechnung mit Klarna für den Onlinehändler wie für dessen Kunden liegen alle auf der Hand. Doch hat ein solcher Rechnungskauf auch Nachteile?
Wir haben keine wirklichen Nachteile ausgemacht. Die Händler profitieren von dem Klarna Rechnungskauf, da sie dadurch mehr Kunden ansprechen können, und dann auch jene bestellen, die nicht per Vorkasse bezahlen möchten. Für die Kunden bietet der Kauf auf Rechnung über den Zahlungsdienstleister Klarna die Möglichkeit, nicht direkt bezahlen zu müssen, sondern sich 14 Tage Zeit lassen zu können. Unbequem wird der Rechnungskauf nur dann, wenn die Rechnungen nicht pünktlich bezahlt werden. Dann folgen, wie in solchen Fällen üblich, Mahnungen und Inkasso, die Kosten hierfür hat der (nicht zahlende) Kunde selbst zu tragen.

Kauf auf Rechnung in Ratenzahlung umwandeln

Einer der großen Vorteile, den der Rechnungskauf mit Klarna bietet, ist die Möglichkeit, diesen nachträglich in einen Kauf auf Raten umzuwandeln. Mit dem Onlinehändler selbst müssen hierzu keine Vereinbarungen getroffen werden, da die Zahlungsabwicklung komplett über Klarna läuft.

Eine solche Umwandlung kann dann sinnvoll sein, wenn mehrere Rechnungen auflaufen, und diese dann in Ratenzahlung geändert werden, was die finanzielle Belastung des Kunden mindert. Ebenfalls sinnvoll kann das Umwandeln von Rechnungskauf in Ratenkauf, wenn ein kurzfristiger finanzieller Engpass droht, und auf dem Konto weniger Geld eingeht als gedacht. Anstatt die offene Rechnung dann nicht bezahlen zu können, kann stattdessen zum Ratenkauf gewechselt werden. Entsprechende Bonität und entsprechendes Einkommen natürlich vorausgesetzt.

Kauf auf Rechnung mit Klarna – wie funktioniert das?

Bietet ein Onlinehändler den Rechnungskauf mit Klarna an, kann der Kunde diesen im Bestellvorgang als Zahlungsmethode auswählen.

Da Klarna nicht nur für einen Onlineshop die Zahlungsabwicklung übernimmt, sondern für tausende Shops in Deutschland, bietet der Zahlungsdienstleister einen Kreditrahmen an. Bis zu dessen Höhe kann ein Käufer bei einem oder mehreren verschiedenen Onlineshops Waren bestellen, und deren Bezahlungen dann über Klarna per Rechnung (oder Ratenkauf, falls diese Möglichkeit besteht), abwickeln lassen.

Der maximale Kreditrahmen beim Klarna Kauf auf Rechnung beträgt 5.000 Euro. Er kann jedoch auch darunter liegen, da die Höhe des Kreditrahmens von der Bonität des Kunden abhängig ist. Das heißt: der Kreditrahmen kann auch deutlich niedriger liegen als dieser maximale Betrag.

Kein Klarna Rechnungskauf bei negativer Bonität

Tipp: Immer wieder sind in den vergangenen Jahren Gerüchte aufgetaucht, dass der Kauf auf Rechnung und der Kauf auf Raten bei Klarna ohne Bonitätsprüfung möglich sei. Das heißt, dass trotz Schufa der Rechnungskauf und Ratenkauf bei diesem Zahlungsdienstleister möglich sei.

Nur wenige Onlinehändler bieten den Kauf auf Rechnung trotz Schufa oder gar den Kauf auf Rechnung ohne Bonitätsprüfung an. Diese bieten den Rechnungskauf dann jedoch direkt an, und nicht per Abwicklung über einen externen Dienstleister wie Klarna. Der Zahlungsdienst selbst bietet diese Möglichkeiten nicht an, und führt vor dem Kauf auf Rechnung und dem Ratenkauf eine entsprechende Bonitätsprüfung durch.