In Deutschland und anderen Ländern Europas werden beim Onlineshopping verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Neben Vorkasse per Überweisung, Bezahlung per Kreditkarte, PayPal, verschiedene Zahlungsanbieter wie Sofortüberweisung und den Ratenkauf gibt es auch den Kauf auf Rechnung.
Nicht alle Onlinehändler bieten den Rechnungskauf an, in Deutschland ist diese Art zu bezahlen jedoch die nach wie vor beliebteste Zahlungsmethode bei Einkäufen im Internet.
Doch was bedeutet ein solcher Kauf auf Rechnung?
Während bei einem Kauf per Vorkasse die Ware bereits vor dem Abschicken durch den Händler bezahlt werden muss. Erfolgt bei einem Rechnungskauf das Bezahlen erst nach dem vollständigen Erhalt der Ware.
Das heißt: erst wenn der Onlinehändler die gesamten bestellten Waren verschickt hat, wird auch die Rechnung zur Warenbestellung selbst erstellt. Auf Wunsch des Kunden können natürlich auch Teillieferungen erfolgen, welche dann meist mit entsprechenden Teilrechnungen versehen sind.
Für den Kunden bietet dies den Vorteil, egal ob er Neukunde oder Bestandskunde ist, dass er die Ware erst dann bezahlen muss, wenn diese sicher und ganz bei ihm angekommen ist. Gemäß des Fernabsatzgesetzes kann er dann auch entscheiden, ob er die Ware ganz oder in Teilen behält, und diese dann zum vereinbarten Termin bezahlen.
Wird die Ware hingegen in der vom Händler vorgegebenen Frist zurückgeschickt, und der Onlinehändler erkennt diese Rücksendung an, wird die Rechnung storniert, und der Käufer muss kein Geld bezahlen. Damit erspart sich der Kunde beim Onlineshopping das Zahlen per Vorkasse, und die später irgendwann erfolgende Rückerstattung, wenn er die bestellte Ware, aus welchen Gründen auch immer, nicht behalten will.
Für die Rücksendefrist gibt es vom Gesetzgeber Vorschriften, an welche sich auch der Händler halten muss. Dennoch muss er nicht jede in dieser Frist zurückgeschickte Ware zurücknehmen, beispielsweise wenn diese von der Rücknahme ausgeschlossen wurde, wie Unterwäsche und Ähnliches.
Das Zahlungsziel beim Kauf auf Rechnung
Da beim Rechnungskauf nicht per Vorkasse gezahlt wird, sondern erst nach Erhalt der Ware, gibt es jeweilige Onlinehändler (oder der Zahlungsdienstleister) ein Zahlungsziel vor. Bis zu diesem Datum muss die Rechnung bei Behalten der Ware vollständig bezahlt sein. Oft beträgt dieses Zahlungsziel 14 Tage. Der Käufer hat damit zwei Wochen Zeit, die offene Rechnung zu begleichen.
Achtung: egal ob als Neukunde oder Bestandskunde, das pünktliche Bezahlen ist beim Kauf auf Rechnung wichtig. Nicht bezahlen hat sonst nicht nur Mahnungen und gegebenenfalls Inkassokosten und Gerichtskosten zur Folge. Sondern auch, dass danach möglicherweise kein Rechnungskauf mehr möglich ist, beim Onlinehändler selbst, oder über einen der Zahlungsdienstleister, die den Kauf auf Rechnung anbieten.
Kauf auf Rechnung mit Bonitätsprüfung oder nicht?
Beim Rechnungskauf gehört zur Definition natürlich noch ein anderer wichtiger Begriff, den wir nicht unter den Tisch fallen lassen wollen. Wie beim Ratenkauf wird auch beim Kauf auf Rechnung häufig eine Bonitätsprüfung bei der Schufa und anderen Auskunfteien durchgeführt. Dies ist für den jeweiligen Onlinehändler oder Zahlungsdienstleister, der die Rechnungsabwicklung für den Kauf auf Rechnung anbietet, wichtig, um zu sehen, ob der Käufer die offene Rechnung dann auch begleichen kann.
Es gibt auch Händler, die einen Kauf auf Rechnung ohne eine vorherige Bonitätsprüfung anbieten. Diese Zahlungsmethode ist in diesem Fall jedoch meist nur für Bestandskunden gedacht, für Neukunden gibt es den Kauf auf Rechnung dann meist nicht. Oder der Rechnungsbetrag für den Kauf auf Rechnung ist mit maximal 100 Euro oder Ähnlichem sehr gering gehalten, während Bestellungen mit höheren Bestellsummen entweder direkt nur per Vorkasse, oder nur mit Prüfung der Bonität zu haben sind.
Für den Kunden bietet Kauf auf Rechnung nur Vorteile!
Verbraucher, die auf Rechnung kaufen können, egal ob als Neukunde oder Bestandskunde, ob mit oder ohne Bonitätsprüfung, haben bei einem solchen Kauf auf Rechnung nur Vorteile.
Da die Ware erst nach ihrem vollständigen Erhalt, und zum vom Händler vorgegebenen Zahlungsziel bezahlt werden muss. Muss keine Vorkasse per Überweisung, Kreditkarte, PayPal, Sofortüberweisung oder Ähnlichem erfolgen. Das heißt, das Geld für die bestellte Ware wird erst dann fällig, wenn diese ordnungsgemäß, ganz und vollständig beim Kunden angekommen ist. Für defekte, oder gar nicht erhaltene Ware muss so nicht vorab schon bezahlt, und im schlimmsten Falle dem eigenen Geld hinterhergelaufen werden.
Der Kunde kann sich so entspannt zurücklehnen beim Kauf auf Rechnung, und den Erhalt seiner bestellten Ware abwarten. Ist diese dann da, es passt alles, nichts ist defekt, und alles ist vollständig, erfolgt die Bezahlung bis zum in der Rechnung angegebenen Datum.
Nicht jeder Onlinehändler bietet Rechnungskauf an
Für Kunden ist es wichtig, zu wissen, dass nicht jeder Onlineshop und Händler im Internet den Kauf auf Rechnung anbietet. Je mehr Zahlungsmethoden ein Onlinehändler anbietet, desto mehr Kunden kann er an sich binden. Dennoch ist der Rechnungskauf nicht immer möglich, selbst bei positiver Bonitätsprüfung nicht, wenn der jeweilige Händler den Kaufbetrag vorab (= per Vorkasse) erhalten möchte).
Kauf auf Rechnung über einen Zahlungsdienstleister
Onlineshops, die selbst keinen Kauf auf Rechnung anbieten wollen, können dies über einen anbieten. Damit ist für ihre Kunden der Rechnungskauf möglich, die Rechnungsabwicklung erfolgt dann jedoch nicht über den Händler direkt, sondern über Zahlungsdienstleister wie Klarna. Hier finden Sie mehr zum Kauf auf Rechnung mit Klarna.
Shops die Kauf auf Rechnung anbieten
Kauf auf Rechnung möglich bei positiver Bonität.
Auch bei Neukunden ist Rechnung möglich.
Selbst Neukunden bezahlen hier mit Rechnung.